Einen nachhaltigen und geschlossenen Kohlenstoffkreislauf etablieren und damit CO2 als Rohstoff nutzbar und als Methan speicherbar machen – das wird im „Carbon – Cycle Economy Demonstration Projekt“ (C-CED) erprobt. Das Projekt ist eine Fortführung der Untersuchungen des USC-FlexStore Projekts. Die technisch-wissenschaftlichen Untersuchungen werden durch techno-ökonomische Analysen ergänzt.
Das aus Mitteln des Klima- und Energiefonds geförderte Leitprojekt des Programms „Vorzeigeregion Energie“ wird gemeinsam mit namhaften Partnern aus der Energiewirtschaft, der Industrie und der Forschung unter Leitung der RAG Austria AG im Zeitraum von 2021 bis 2025 durchgeführt.
Kombiniert werden im C-CED verschiedene CO2-Abscheide- und CO2-Verwertungstechnologien. So soll das CO2 im Pilotmaßstab aus verschiedenen Quellen wie der Luft, den Abgasen der Stahlindustrie oder Biogas entnommen und in weiterer Folge speicherbar gemacht werden, indem es in wertvolles, erneuerbares Methan umgewandelt wird (Methanisierung).
Methan als kohlenstoffhaltiger Energieträger, aber auch als Rohstoff, spielt in vielen industriellen Prozessen eine bedeutende Rolle. Eine vollständige Abkehr ist aus heutiger Sicht kaum denkbar, auch wenn in diesen Prozessen oft CO2 entsteht. Denn gasförmige Energieträger zeichnen sich durch eine hohe Energiedichte aus und in der vorhandenen Infrastruktur, den unterirdischen Gaslagerstätten, können diese hervorragend gespeichert werden.
Aus diesen Überlegungen erscheint es sinnvoll, eine Kohlenstoffkreislaufwirtschaft zu etablieren, die unter Einbeziehung von saisonalen großvolumigen Speichern zugleich die Flexibilität schafft, die wir auf Grund der Umstellung auf erneuerbare Energiegewinnung dringend brauchen. So steht die Energie im Energiesystem der Zukunft dann zur Verfügung, wenn sie benötigt wird.