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10 Jahre Erfolgsgeschichte Erdgasspeicher Haidach

07.06.2017 | Bericht

Am 7. Juni 2017 feiern wir das 10-jährige Jubiläum des Erdgasspeichers Haidach. Haidach stellt die Erfolgsgeschichte einer Lagerstätte dar, die in einem Zeitraum von zehn Jahren (1997-2007) von Exploration über die Produktion zu einem der größten Erdgasspeicher Mitteleuropas entwickelt wurde. Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 2007 leitet dieser Erdgasspeicher einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit.

Gemeinsam in einem Joint Venture mit Gazprom, Wingas und RAG wurde der Speicher in zwei Ausbaustufen errichtet und steht damit für eine sehr gute internationale Zusammenarbeit.

 


„Eine der größten Herausforderungen bei der Energieversorgung ist die Speicher­barkeit von Energie“, sagte Markus Mitteregger (Generaldirektor RAG).

„Erdgasspeicher sind die Energiespeicher der Zukunft. Mit der nachhaltigen Nutzung der ehemaligen Erdgaslagerstätte Haidach als unterirdischen Speicher leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit Europas.“

 

Erdgasspeicher sind entscheidend für eine sichere Energieversorgung

Mit der Nachnutzung der natürlichen Erdgaslagerstätte Haidach als Erdgasspeicher setzen die drei Unternehmen auf die effizienteste, umweltfreundlichste und sicherste Form, Erdgas zu speichern. Das Speichergestein in Haidach ist mit teilweise über 100 Metern ungewöhnlich mächtig und erstreckt sich über 17,5 Quadratkilometer. „Durch die hohe Durchlässigkeit des Gesteins können pro Stunde rund eine Million Kubikmeter Erdgas eingespeichert und auch entnommen werden“, erläutert Markus Mitteregger. Europaweit gibt es nur wenige Erdgaslagerstätten, die sich durch solche idealen Bedingungen auszeichnen wie in Haidach. Die Erdgaslagerstätte Haidach wurde 1997 als Porenlagerstätte in über 1600 Meter Tiefe von der RAG gefunden und war mit einem Volumen von 4,3 Milliarden Kubikmetern einer der größte Funde Österreichs. Der Erdgasspeicher Haidach hat nunmehr ein Arbeitsgasvolumen von über 2,6 Milliarden Kubikmeter.

Erdgasspeicher sind ein wichtiges Instrument für eine sichere Energieversorgung – erst ihr Einsatz garantiert die stabile Verfügbarkeit des umweltschonenden Energie­trägers Erdgas im benötigten Umfang. Sie ermöglichen den Ausgleich zwischen der gleichmäßigen Erdgaslieferung und den schwankenden Erdgasverbrauch auf der einen Seite und den Ausgleich zwischen saisonalen und täglichen Verbrauchs­schwankungen auf der anderen Seite. Erdgas wird kontinuierlich das ganze Jahr über in etwa gleich großen Mengen gefördert und über teilweise große Entfernungen trans­portiert. Der Energieverbrauch von Industrie, Kraftwerken und Haushalten ist aber je nach Jahres- und Tageszeit unterschiedlich. Im Winter wird wesentlich mehr verbraucht als im Sommer und tagsüber mehr als nachts.
 

Erdgas ist der Energieträger der Zukunft

Um die ambitionierten Klimaschutzziele erreichen zu können, nimmt vor allem Erdgas eine wichtige Rolle in der künftigen Energieversorgung ein: Erdgas ist der umweltschonendste klassische Energieträger mit den geringsten Emissionswerten, es ist im Gegensatz zu Wind- und Solarenergie in großen Mengen speicherbar, somit jederzeit verfügbar und ermöglicht damit  in Kombination mit hocheffizienten Gaskraftwerken den versorgungssicheren Einsatz der erneuerbaren Energien.

Erdgasspeicher, Wind und Sonne ergänzen sich ideal, sind mittlerweile ein eingespieltes Team im Energiemix der Zukunft. Der zunehmende Einsatz erneuerbarer Energien macht die Erdgasspeicher unverzichtbar. Denn neben ihrer klassischen Aufgabe, dem Ausgleich des schwankenden Tages und Saisonverbrauches, machen erst Erdgasspeicher die aus Sonne und Wind gewonnene Energie langfristig wirtschaftlich nutzbar. Denn das Erdgas aus den Speichern kann die natürlichen Schwankungen in der Produktion von Wind- und Sonnenenergie verlässlich ausgleichen. In Kombination mit effizienten und flexiblen Gaskraftwerken kann so inner-halb kürzester Zeit auf Lastschwankungen von Wind- oder Solarstrom reagiert werden. 

In Zukunft kann die Partnerschaft noch inniger werden. „Power to Gas“ gibt die Antwort auf die zentrale Frage der Energiezukunft: wie sich Strom aus erneuerbaren Energien wirtschaftlich sinnvoll und platzsparend in großem Umfang speichern lässt. Das im Methanisierungsverfahren aus Wind- und Sonnenstrom erzeugte Gas (Wasserstoff oder Methan) kann umweltfreundlich in der bereits bestehenden Erdgasinfrastruktur (unterirdisches Leitungsnetz und Erdgasspeicher) transportiert und gespeichert werden. Neben der Erzeugung von Biogas bzw. Biomethan wird die Umwandlung von Wind- und Sonnenenergie in Gas eine zunehmend wichtige Rolle spielen.

Kontakt

Ing. Mag. Stefan Pestl
Pressesprecher
T +43 (0)50 724-5460

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